Für die Leserinnen und Leser

Meine Bücher, meine Welten

STROHGOLD – Aufstieg und Fall im Second Empire

Eine junge Frau und  ein junger begegnen sich im Zug nach Paris, wo sie sich vorerst in der Gare de l’Est  trennen müssen. So beginnen üblicherweise Liebesgeschichten. Auch im Roman Strohgold von Stefan Frey steht die Geschichte zweier Verliebter am Anfang und am Ende. Sie beginnt im Februar 1855, vor der 1. Weltausstellung in Paris, und findet ihr Ende nach der Internierung der Bourbaki-Armee (Februar 1871) in der Schweiz.

Die junge Frau ist die älteste Tochter einer Bauern- und Heimarbeiterfamilie, die sich im aargauischen Freiamt mehr schlecht als recht mit Strohflechten über Wasser hält. Sie startet als Au-Pair-Mädchen und setzt sich bis zur Spitze des Stroh-Unternehmens durch. Der junge Mann wird später Oberst der Kaisergarde. Beide treffen im Herzen des zweiten französischen Kaiserreichs ein - dem Second Empire - wo Baron Haussmann jene Stadt aus dem Boden stampft, die heute alle Welt liebt.

Das Erstaunliche am Roman Strohgold sind nicht die schrecklichen Ereignisse, von denen das Paar mitgerissen wird. Nicht einmal die Zwangsläufigkeit, mit der sich, von Politikern verursachte, Katastrophen ereignen. Das Beängstigende ist der Un-wille, aus der Geschichte zu lernen. Damals und  heute.

Strohgold. Geb. 408 S. CHF 42.80. Auch als E-Book. ISBN 978-3-7407-5258-3 ​​​​​​​

DER ABGANG – Bericht aus einer nahen Zeit

Was wird geschehen, wenn jetzt nichts passiert?  Der Roman geht dieser Frage bis zum bitteren Ende nach. Das Resultat ist  ein Szenario, das uns in nicht allzu ferner Zukunft erwarten könnte. Das im scheinbar gemächlichen Alpenland Unmögliche wird denkbar, wenn uns permanente Unterhaltung, Ignoranz und Opportunismus in einem Atem raubenden, aber fast unmerklichen Ablauf unwiderruflich an das Unerträgliche heranführen. „Wenn sich wirtschaftliche Monopole auf die Seite der politischen schlagen, wird es gefährlich.“ stellt eine der Protagonistinnen fest, als es bereits zu spät ist.

In Zeiten der allmächtigen Internetmonopole – im Roman als das AGFA-Kartell bezeichnet – und dem gleichzeitigen Aufstieg der alles niederwalzenden Populisten kommt  „Der Abgang“ als Warnung nicht eine Stunde zu spät. Dass dabei beißende, zuweilen gar pechschwarze Satire wesentliche Ingredienz ist, fördert beim Leser die Verdauung der Lektüre.

Achtung! Dieser Roman ist satirisch, böse und politisch unkorrekt. Aber: Wer dieses Buch nicht vor den nächsten Wahlen liest, ist nachher selber schuld.

Und das meint die Presse: https://www.oltnertagblatt.ch/solothurn/olten/boeses-buch-in-einer-boesen-zeit-mit-der-abgang-will-stefan-frey-die-leser-aufruetteln-131532650

Der Abgang. Twentysix. Geb, 308 S. CHF 34.80. Auch als E-Book. ISBN 978-7407-3001-7

DIE BEFREIUNG – Eine Liebe auf Madagaskar – Von der Kolonie zur Befreiung und zurück

1947 erhoben sich Teile der vor der afrikanischen Ostküste im Indischen Ozean liegenden Großen Insel gegen die französischen Colons. Die aufständische Bevölkerung wurde in unbeschreiblichen Massakern niedergeschlagen; neunzigtausend Kinder, Frauen und Männer wurden ermordet.

Der Roman beschreibt anhand eines Frauenschicksals das Überleben, Erdulden und Überwinden der kolonialen Katastrophe, die durch die eigenen Führer nahtlos und nachhaltig in eine autochthone übergeführt wurde.

Es ist die aufwühlende, verstörende, gelegentlich hoffnungsvolle Geschichte der im blutigen Aufstand geborenen Eleonore, ihres Kindes und der Kindeskinder. Der Selbstbetrug der nationalistischen Befreiungen, bis heute angeführt von gierigen, rachsüchtigen und unsäglich dummen lokalen Eliten, der zu immer neuen Unterwerfungen der eigenen Bevölkerung führt, widerspiegelt sich in den Niederlagen der einzelnen Menschen, die sich die einzige Freiheit nehmen, die ihnen zusteht: zu überleben - und zu lieben.

Die Befreiung – Eine Liebe auf Madagaskar. Tredition. Geb. 284 S. CHF 34.80. Auch als E-Book erhältlich. ISBN 978-3-7439-5530-1

BLÄTTER AUS DEM TROPENWALD – Kurz-Geschichten aus Madagaskar

„Toamasina, Madagaskar, Oktober 1995. Ich liege, durchdrungen von einer unfassbaren Hitze, überflutet von fiebrigen Bildern, bewegungslos im Hotelbett, stiere an die geweisselte Decke, auf die wirkungslos kreisenden Rotorblätter des Ventilators und lausche den sonderbaren Geräuschen, die von der Strasse her zu mir ins Zimmer dringen. Die Malaria hat mich niedergestreckt.

Heute Abend sollte ich mit Patent Ochsner und der „Selection Malgache“, einer bunt zusammengewürfelten Truppe von großartigen Musikern, im städtischen Fußballstadion vor X-tausend Leuten ein Konzert geben. Das Schicksal ist auf meiner Seite. Es setzt ein heftiger Tropenregen ein. Das Konzert wird um einen Tag verschoben.

Ich bin der Fremde. War in der Fremde nie fremder zuvor. Hier in diesem zauberhaften, betörenden, beängstigenden und aufwühlenden Land, wo die Geschichten an jeder Ecke auf der Straße liegen und darauf warten, dass jemand nach ihnen greift, sie aufhebt und niederschreibt.

Stefan Frey hat das getan. Mit präzisem Auge und großer Menschlichkeit.“ Büne Huber (PATENT OCHSNER).

Blätter aus dem Tropenwald. Knapp-Verlag. Geb.. 120 Seiten, CHF 24.80. ISBN 978-3-905848-75-5

Alle Bücher werden auf Wunsch auch gerne signiert und/oder mit gewünschter Widmung ausgeliefert.